Die 4 Schritte
einer homöopathischen Behandlung

1. Anamnese (Fallaufnahme)

Eine homöopathische Behandlung bedarf einer gründlichen und ausführlichen Fallaufnahme, damit das passende Arzneimittel gefunden werden kann. Dabei spielen die gegenwärtige – wie auch die vergangene – Geschichte der Patientin oder des Patienten und deren Familie eine wesentliche Rolle. Aber auch ihr Naturell und Charakter, Vorlieben und Abneigungen sowie die Umstände, unter welchen sich eine Besserung oder eine Verschlimmerung der Beschwerden einstellt, werden bei der Mittelwahl berücksichtigt.

Eine homöopathische Behandlung erfolgt also immer auf der individuellen Ebene. Es geht dabei um Fragen wie:

  • Was ist der Auslöser?

  • Welche Krankheit und Symptome entwickelte dieser Mensch?

  • Wie ist der familiäre Hintergrund? Welche Krankheiten treten in seiner Familie gehäuft auf?

  • Wie drückt sich dieser Mensch aus und was teilt er mir auf der nonverbalen Ebene mit (Verhalten, Ausdruck, Bewegung etc.)?

Vorbereitung
Zur Vorbereitung der homöopathischen Behandlung bringen Sie bitte das ausgefüllte Pdf-Formular «Patienten- und Familienanamnese» sowie ein aktuelles Passfoto mit. Das Formular dient einer möglichst effektiven und effizienten Erstbefragung. Bei Kindern bringen Sie bitte das Gesundheitsheft mit.

Homöopathie Mutschellen | Nadine ILL | Behandlung Anamnese Gespräch

2. Repertorisation

Unter Repertorisation versteht man das «Nachschlagen» der entsprechenden Symptome. Diese vertiefte Arbeit findet in der Regel im Anschluss einer Behandlung statt. Dabei werden Symptome in Rubriken eingeteilt. Eine Rubrik ist z.B. Nase, Geruchssinn, Verlust vom… In den verschiedenen homöopathischen Nachschlagewerken sind unter den zahlreichen Rubriken die jeweils in Frage kommenden homöopathischen Mittel aufgelistet. Bevor die Repertorisation stattfindet, werden die einzelnen Symptome hierarchisiert. Nur die wichtigsten Symptome (wahlanzeigend) werden repertorisiert.

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3. Verschreibung und Einnahme der Globuli

Der Patient erhält die ausgewählte homöopathische Arznei in Form von Globuli oder Tropfen mit dazu gehöriger Anleitung für die korrekte Einnahme.

4. Nachkontrolle / Folgekonsultation

Bei einer Folgekonsultation wird überprüft, ob eine Verbesserung der Beschwerden stattgefunden hat bzw. ob sich erste Heilreaktionen bemerkbar machen. Dies kann sich nach Einnahme eines homöopathischen Mittels innerhalb von Tagen bis Wochen wie folgt äussern:

  • Bestehende körperliche Beschwerden intensivieren sich kurzfristig (sogenannte Erstreaktion)

  • Akut aufgetretene körperliche Beschwerden lassen nach

  • Bestehende Beschwerden verändern sich: ein rechtsseitiger Kopfschmerz wird z. B. linksseitig, Schmerzen verändern sich (von brennend zu stechend)

  • Symptome von früheren Erkrankungen erscheinen wieder: Sie verspüren Schmerzen im Bereich eines Knochens, an dem Sie vor Jahren einen Bruch erlitten haben; eine alte Narbe schmerzt wieder

  • Neue Symptome zeigen sich: vermehrtes Wasserlösen/ Schwitzen, Durchfall, Nasenbluten, Hautausschlag, Fieber

  • Die Gemütslage stabilisiert sich

  • Veränderungen auf der mentalen Ebene stellen sich ein: z. B. wenn Sie früher Schwierigkeiten hatten zu weinen, können Sie nun weinen. Oder Sie haben früher Vieles hingenommen und mehrheitlich Ihre Gefühle geschluckt. Nun kommen Sie eher aus sich heraus und zeigen Ihre Emotionen

Homöopathie Mutschellen | Nadine ILL | Behandlung Globuli

«Das Lebens- und Heilprinzip wirkt vom Zentrum zur Peripherie und eine Umkehrung der Richtung ist nicht möglich.»

Dr. Mohinder Singh Jus